Warum unverpackt?

Insgesamt fallen in Deutschland jedes Jahr etwa sechs Millionen Tonnen Kunststoffabfälle an, davon sind circa drei Millionen Tonnen Plastikverpackungsabfälle wie Saftflaschen, Joghurtbecher und Gummibärchentüten. 

Davon werden aber lediglich 30-40 % recycelt. Das liegt zum Teil an falscher Mülltrennung, Verpackungen aus unterschiedlichen Stoffen welche nicht getrennt werden können oder einfach nur Verpackungen welche von den Sensoren nicht erkannt werden. Daher wird ein großer Teil lediglich verbrannt wodurch wiederum giftige Stoffe freigesetzt werden, welche gesondert eingelagert werden müssen. 

Um beispielsweise neue Lebensmittelverpackungen herzustellen, muss aufgrund hoher Qualitätsansprüche  immer neues Material verwendet werden. Somit werden unnötig jede Menge Ressourcen verbraucht und unsere Umwelt zusätzlich belastet.

Das soll nun nicht heißen das Plastik nur schlecht ist. Es ist vielseitig einsetzbar, haltbar und günstig. Das im Jahr 1907 erfundene Material hat unsere Gesellschaft und unseren Konsum stark verändert. Lebensmittel können länger frisch gehalten werden. Plastik ist in Computern, Zahnbürsten und wasserdichter Kleidung zu finden. Auch die moderne Medizin hat sehr von Kunststoff - etwa in Form von Einwegspritzen - profitiert. Jedoch gibt es verschiedene Studien welche besagen, dass es bis zum Jahr 2050 in den Weltmeeren mehr Plastik als Fische geben wird. Vom sogenannten Mikroplastik spricht man von Teilen die kleiner als fünf Millimeter sind. Diese Teilchen werden von Tieren aufgenommen und gelangen so in die Nahrungskette, auch von uns Menschen. Erste Forschungen zeigen bereits, dass sich die Plastikteilchen auch in unserem Körper wieder finden und nachweisen lassen. 

All dies sollte uns zum Nachdenken bewegen. Auch ich bin mir sicher, dass Plastik aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken ist. Die große Frage ist daher eher, wie man den Verbrauch minimieren, Abfälle reduzieren und Recyclingraten erhöhen kann. 

Durch das Konzept des Verpackungslosen Einkaufens fällt deutlich weniger Müll in jedem Haushalt an. Die Waren werden in Großgebinden, größtenteils aus Papier eingekauft und anschließend in individuellen wiederverwendbaren Verpackungen abgefüllt. 

Somit kann jeder seinen kleinen Beitrag dazu leisten etwas für die Umwelt und die nachfolgenden Generationen zu tun.



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